Stadtwerke Journal Nr. 52 | September 2024

Stadtwerke Journal 9 Seit Ende Juli wird in Morsbach ein Spitzenlast- und Ausfallheizwerk für die Fernwärmeversorgung in Kufstein errichtet. Damit wird ein weiterer Stadtteil erschlossen und die Versorgungssicherheit in Kufstein gewährleistet. Zweites Heizwerk für eine sichere Versorgung In etwa einem Jahr soll das neue Spitzenlast- und Ausfallheizwerk in Morsbach fertiggestellt sein. Das Heizwerk dient nicht der Grundversorgung, sondern kommt bei Spitzenlasten in besonders kalten Perioden im Winter sowie bei Ausfällen oder Revisionen des Biomasse-Heizkraftwerkes zum Einsatz. Es wird nur dann betrieben, wenn zusätzlich zur produzierten Fernwärme aus Endach ein erhöhter Wärme- bedarf besteht. Das Heizwerk wird mit eigenen Netzpumpen ausgestattet. Diese Pumpen sorgen für den Transport der Wärmeenergie durch das 40 km lange Leitungsnetz zu den Anlagen der Kundinnen und Kunden. Bei einer Störung oder einem Schaden im Heizwerk in Endach kann der Fernwärmebetrieb so aus dem neuen Standort in Morsbach aufrecht erhalten werden. Im Zuge der Anbindung des Heizwerkes an das Wärmenetz werden auch Lücken in der Versorgung geschlossen und dortige Haushalte haben zukünftig die Möglichkeit eines Fernwärmeanschlusses. Mehr Effizienz durch zweiten Standort Nach Fertigstellung des Heizwerkes in Morsbach bzw. bereits während der Bauphase sind im Biomasse-Heizkraftwerk Endach einige Effizienzprojekte geplant. So ermöglichen mehrere Maßnahmen eine Steigerung der Wärmeproduktion. Einen großen Beitrag dazu leistet das Spitzenlast- und Ausfallheizwerk: Normalerweise müssen in Endach Kapazitäten für den Fall eines Netz- oder Kraftwerksausfalles vorgehalten werden. Durch das neue Werk entfällt diese Sicherungsmaßnahme, da die Produktion durch den Standort Morsbach abgesichert wird. Nach wie vor werden 95 % des Fernwärmebedarfes in Kufstein durch die Verwertung von Biomasse gedeckt und nur 5 % – und dies auch nur zu Spitzenzeiten oder bei Ausfällen – mit Gas erzeugt. Im grün schraffierten Bereich ist eine Fernwärmeversorgung bereits möglich, die roten Bereiche werden in den nächsten Jahren erschlossen. Hier entsteht das neue Spitzenlast- und Ausfallheizwerk.

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