Stadtwerke Journal Nr. 44 | Dezember 2022

Energieerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist das Gebot der Stunde. Neben Wasserkraft und Sonnenenergie ist die Windkraft eine weitere effiziente Möglichkeit, vorhandene Ressourcen zur Energieerzeugung zu nutzen. Komplexe Grundvoraussetzungen Doch gibt es in und um Kufstein überhaupt ausreichend Wind, um zuverlässig Energie erzeugen zu können? Laut dem österreichischen Windatlas zeigt Kufstein kein besonders günstiges Profil für Windkraft. Diese Einschätzung wollen Expertinnen und Experten der Stadtwerke Kufstein gemeinsammit Studierenden des Studien- gangs Energie- und Nachhaltigkeitsmanagement der Fachhochschule Kufstein überprüfen. Fünf Messpunkte in Kufstein Beim Biomasse-Fernheizwerk in Endach, auf der Bahnhofsbrücke, auf einer Liftstütze des Kaiserlifts, beim Stadtwerke Gebäude am Fischergries und bei der Kläranlage in der Au werden mittels Windmessgeräten ungefähr ein Jahr lang Daten zu den tatsächlichen Windgeschwindigkeiten gesammelt. Auf Basis der Ergebnisse werden zusätzlich zwei Mikrowindanlagen an an den geeignetsten Orten aufgestellt, um die Energieerzeugung auch im Echtbetrieb zu testen. Geräuscharme Energiequellen Mikrowindanlagen sind kleine geräuscharme Energiequellen mit einer Nennleistung bis 1.500 Watt. Die Nennleistung solcher Anlagen wird erst bei recht hohen Windgeschwindigkeiten ab ca. zehnMeter/Sekunde erreicht. Sie können an Dächern vonWohn- häusern oder ähnlichen Objekten angebracht werden. Mikrowind- anlagen eignen sich auch als zusätzliche Energieerzeuger zu Photovoltaik-Anlagen. Ergebnisse im Sommer 2023 Ob und in welchem Umfang Energie aus Windkraft in Kufstein gewonnen werden kann, wird langfristig eruiert, spätestens aber im Sommer 2023 rechnen die Stadtwerke Kufstein mit aussagekräftigen Ergebnissen. Windmessgerät auf einer Stütze am Kufsteiner Kaiserlift. Eine Mikrowindanlage ist eine geräuscharme Energiequelle mit einemDurchmesser von weniger als zwei Metern. Windkraftmessung in der Festungsstadt Kann in Kufstein Energie aus Windkraft erzeugt werden? Immer mehr Smart Meter in Kufstein Bereits 7.000 digitale Stromzähler installiert Smart Meter sind intelligente Stromzähler, die nicht nur das klassische Strom- ablesen ersparen: Sie helfen auch dabei, den Stromver- brauch zu analysieren und zu optimieren. Bis Juni 2022 konnten die Stadtwerke Kuf- stein schon knapp 7.000 dieser digitalen Stromzähler bei ihren Kundinnen und Kunden installieren. Bis Ende 2024werden alle Zähler auf die neuen Smart Meter umgestellt. Smart Meter helfen beim Energiesparen Angesichts der Energiekrise und in Hinblick auf die Klimaziele gewinnen digitale Stromzähler stark an Bedeutung, ermöglichen sie doch einen genauen Überblick über das eigene Verbrauchsverhalten und sorgen so für mehr Bewusstsein rund um das Thema Energie. „Die aktuelle Situation an den Energiemärkten ist angespannt. Transparenz und bessere Informationen sind wichtig, damit gezielt Energie eingespart werden kann. Nur wenn man weiß, wie hoch der eigene Verbrauch ist und welche Geräte die größten Stromfresser sind, kann man entsprechende Maßnahmen treffen“, erklärt Andreas Dorn, Bereichsleiter der Stadtwerke Kundenberatung. „Für eine unkomplizierte Übersicht steht unseren Kundinnen und Kunden unser Serviceportal unter portal.stwk.at zur Verfügung. Hier können nicht nur Stammdaten geändert, Rechnungen heruntergeladen und Teilzahlungsbeträge angepasst werden, es stehen auch alle Verbrauchsinformationen der Stromzähler übersichtlich zur Verfügung. Das Portal kann bequem am Smartphone genutzt werden“, so Dorn weiter. Energiespar-Profis nutzen das Opt-In Um Stromfressern auf die Schliche zu kommen, ist die Übermittlung der viertelstündlichen Messwerte wichtig. Dies ist durch Opt-In, also mit Zustimmung der Kundinnen und Kunden, möglich. Die Umstellung auf viertelstündliche Messwerte kann jede und jeder selbstständig im Kundenportal unter dem Menüpunkt "Smart Meter" durchführen. „Alle wichtigen Fragen und Antworten haben wir auf unserer Smart Meter–Infoseite unter www.stwk.at/smartmeter zusammengefasst. Gerne stehen aber auch unsere Expertinnen und Experten in der Kundenberatung für alle Fragen rund umdie Themen Smart Meter oder Energiesparen zur Verfügung“, erklärt Andreas Dorn. Stadtwerke Journal 15

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