In den kühlenWintermonaten benötigen Elektroautos mehr Energie als bei warmen Sommertemperaturen. Warum das so ist, worauf bei Kälte zu achten ist und wie sich die Reichweite von E-Fahrzeugen auch in der kalten Jahreszeit verlängern lässt, erklärt Thomas Lins vom Beecar-Team der Stadtwerke Kufstein. Kälte bremst Ionen im Akku aus Die meisten kennen das Phänomen vom eigenen Smartphone: Bei frostigen Temperaturen entlädt sich der Handy-Akku schneller. Das gleiche gilt für die Batterie der Beecar-Elektrofahrzeuge: Bei Kälte wird der Elektrolyt (stromleitende Flüssigkeit) im Akku zähflüssiger, wodurch sich die Ionen deutlich langsamer bewegen. So kommen weniger Ionen am Pluspol an, die Akkuleistung nimmt ab. Reichweite bei Kälte deutlich niedriger Die Beecar-Flotte hat im Winter bis zu 30 Prozent weniger Kilometer-Reichweite. „Der Grund dafür liegt in der verringerten Batterie- Kapazität, aber auch am erhöhten Energieverbrauch. Elektromotoren erzeugen keine Abwärme, wie es Verbrennungsmotoren tun. Das Lenkrad, die Autositze, der Innenraum etc. müssen mit Energie aus dem Akku beheizt werden“, erklärt Lins. Beecar-Kundinnenund-Kundenmüssennicht auf Komfort verzichten Die Heizung ausschalten und frieren müssen Beecar-Fahrerinnen und Fahrer deshalb natürlich nicht. Die Reichweite liegt selbst bei Fahrzeugen mit kleinen Akkus bei über 150 Kilometern. Für weite Strecken kann aus dem Beecar-Fuhrpark auch ein Auto mit deutlich höherer Akkukapazität gewählt werden, wie beispielsweise der Hyundai Kona. Hier hat Thomas Lins einen Tipp: „Generell lohnt es sich, den Eco-Modus zu aktivieren. Dadurch wird der Energieverbrauch reduziert und die Reichweite erhöht.“ Beecar-Fahrzeug während des Eiskratzens vorheizen Wer einen Verbrennungsmotor im Stillstand warmlaufen lässt, riskiert nicht nur eine Strafe, sondern schädigt auch Umwelt und Fahrzeug. Anders bei den E-Autos von Beecar: Hier ist es möglich, den Innenraum schon während des Eiskratzens aufzuheizen. „Am besten das E-Auto an eine Lademöglichkeit anschließen, so wird der Strom fürs Vorheizen aus der Steckdose und nicht aus der Antriebsbatterie entnommen“, empfiehlt Lins. Eis- und schneefrei unterwegs sein Bei vereisten Scheiben darf nicht nur ein kleines Guckloch freigekratzt werden. Auch durch die restlichen Scheiben muss freie Sicht herrschen. Ist dies nicht der Fall, erhöht sich das Unfallrisiko. Das Beecar soll aber nicht nur von Eis, sondern auch von Schnee befreit sein, damit andere Autofahrende nicht behindert werden. Auch das Kennzeichen muss lesbar und frei von Eis und Schnee sein. „Dafür sind alle Beecar-Fahrzeuge mit einem Eiskratzer sowie einem Schneebesen ausgestattet“, erklärt Lins. Ladestecker kontrollieren Bei Minusgraden kann es vorkommen, dass das Ladekabel aufgrund von Schnee oder Eis nicht richtig im Stecker sitzt. Deshalb hat Lins folgende Bitte: „Den Stecker so gut wie möglich von Schnee und Eis befreien und kontrollieren, ob der Ladevorgang ordnungsgemäß gestartet wurde, damit auch die anderen Beecar-Nutzerinnen und -Nutzer mit voller Elektroenergie durch den Winter düsen können.“ Elektroautos und die kalte Jahreszeit 12 Stadtwerke Journal
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