Stadtwerke Journal 37 | Oktober 2021
L aut einer aktuellen Analyse besteht der Tiroler Restmüll zu ca. 30 % aus organischen Stoffen, die Hälfte davon sind Lebensmittel. Dieser Wert zieht sich durch alle Regionen, ob städtisch oder ländlich, touristisch oder nicht touristisch. Österreichweit landen jährlich 157.000 Tonnen Lebensmittel im Restmüll, das entspricht dem Wert von ca. einer Milliarde Euro. Weltweit geht so ca. ein Drittel aller produzierten Le- bensmittel verloren. Richtig einkaufen und lagern Das Vermeiden von Lebensmittelverschwendung beginnt beim Einkauf. Ein Überblick über die Bestände zu Hause und der gute alte Einkaufszettel sind das beste Werkzeug dafür. Wer nur kauft, was tatsächlich benötigt wird, muss nichts Verdorbenes wegwerfen. Ganz wichtig: nicht hungrig einkaufen gehen! Wer hungrig ist, findet plötzlich alles verlockend und tätigt häufiger Impulskäufe. Auch die richtige Lagerung verlängert die Haltbarkeit von Le- bensmitteln. So mögen heimische Obstsorten lieber kühlere Orte, während Exoten bei wärmerer Lagerung länger halten. Grundsätzlich sollte Obst und Gemüse immer getrennt aufbe- wahrt werden. Viele Sorten wie Äpfel, Bananen oder Avocados setzen das Reifegas Ethylen frei. Das bewirkt, dass Obst und Gemüse in ihrer Nähe schneller reifen und früher verderben. Bei der Zubereitung der Lebensmittel gibt es ebenfalls Tipps und Tricks, um der Verschwendung vorzubeugen: Zu viel Ge- kochtes lässt sich leicht einfrieren. Kleinere Reste können zu andere Speisen verarbeitet werden. Mittlerweile gibt es sogar ganze Kochbücher mit „Restl-Rezepten“. Mindestens haltbar bis … Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Mindesthaltbarkeitsdatum, das auf praktisch alle Lebensmittel gedruckt ist. Dieses Datum bedeutet tatsächlich „mindestens haltbar bis“ und nicht „hoch- giftig ab“. Haben Lebensmittel dieses Datum überschritten, sollte man sich auf seine Sinne verlassen. Wenn nichts auffäl- lig aussieht, riecht oder schmeckt, gibt es keinen Grund, etwas wegzuwerfen, nur weil das Mindesthaltbarkeitsdatum über- schritten wurde. Handy-App rettet Essen Auch die App TooGoodToGo (www.toogoodtogo.at ) wirkt der Lebensmittelverschwendung entgegen. Teilnehmende Handelsunternehmen und Restaurants können sogenannte Überraschungssackerl mit übrig gebliebenen Lebensmitteln zusammenstellen und gratis oder zu vergünstigten Preisen ab- geben. Über die App sehen Nutzerinnen und Nutzer, wo, wann und welche Pakete zur Verfügung stehen und können diese online reservieren und dann abholen. Lebensmittel sind kostbar – Stopp der Verschwendung! Weltweit wird jährlich rund ein Drittel aller produzierten Lebensmittel weggeworfen. mit einfachen Massnahmen liesse sich das vermeiden. Impressum: Herausgeber: Stadtwerke Kufstein GmbH, 6330 Kufstein, Fischergries 2, Tel. 05372 6930, info@stwk.at , www.stwk.at, Firmenbuchnummer: 41696V, Firmenbuchgericht: LG Innsbruck Auflage: 12.300 Stück, Kontakt zur Redaktion: gloeckner@kufgem.at , 05372 6902-690 Grafik & Layout: ofp kommunikation, Kufstein; Druck: Aschenbrenner, Kufstein; Fotos: Stadtwerke Kufstein, Foto Gretter, AdobeStock, Horvath, Mathaeus Gartner, Alex Schmidt
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