Stadtwerke Journal 35 | Juni 2021
Wohin reist der gelbe Sack? D er gelbe Sack soll die Umweltbelastung durch Plastikmüll eindämmen. Im Raum Kufstein reist er von den Haushalten oder dem Recyclinghof nach Pfaffenhofen. Dort steht eine der modernsten Sortieranlagen weltweit. Der Sack wird dort inspiziert, ein Sieb filtert die kleinen Teile heraus, der Rest fällt auf ein Förderband. Ein Laser erkennt genau, um welchen Kunststoff es sich handelt und sortiert die Plastikprodukte in über 15 verschiedene Kategorien. Gute Qualität wird an die Industrie weitergeschickt und dort zu Pellets verarbeitet. Diese dienen als Grundstoff für Möbel, Schuhe, Spielsachen, Kleidung und vieles mehr. Plastiksorten, die nicht recycelt werden können, werden in eine Müllverbrennungsanlage geschickt. Dort wird aus dem Plastik Energie gewonnen. Die Nachteile dabei: Es entstehen giftige Gase und viel Asche, die deponiert werden muss. App hilft beim Vermeiden von Plastikmüll Das Recycling von Plastik kann das Müllproblem nicht vollkommen aus der Welt schaffen. Daher gilt: Plastik vermeiden, so gut es nur geht! Hier ein paar Tipps dazu: • Unnötige Plastikverpackungen vermeiden. Die App ReplacePlastic hilft dabei: Damit kann man dem jeweiligen Hersteller direkt den Wunsch nach einer umweltfreundlichen Verpackung mitteilen. • Seife statt Duschgel benutzen. • Frischhaltefolie durch Bienen- wachstücher ersetzen. • Trinkflaschen aus Glas oder Stahl verwenden. • Selbst mit regionalen Produkten kochen anstatt Fertiggerichte aufzuwärmen. • Eine alternative Verwendung für einen ausgedienten Plastik- gegenstand finden, anstatt ihn wegzuwerfen. Bitte in den gelben Sack • Becher (restentleert, gestapelt, z. B. Joghurtbecher) • Blisterverpackungen z. B. für Aufschnittwurst, Tabletten) • Geschäumte Verpackungen und Packmittel (z. B. Fleischtassen) • Getränkeflaschen (z. B. Einweg-PET-Flaschen) • Folien, Sackerl, Deckel, Dosen und Verschlüsse aus Kunststoff • Kunststoff-Flaschen (z. B. Shampoo, Getränke, Kosmetika, Putzmittel) • Kunststoffnetze (z. B. für Obst und Gemüse) • Tiegel, Tuben (z. B. für Kosmetik, Zahnpasta) • Getränkekartons (z. B. Milch- und Saftpackerl) • beschichtete Verpackungen (z. B. Suppenbeutel) UMWELT-TIPP: Große Mengen von Styroporverpackungen bitte getrennt sammeln und im Recyclinghof abgeben! Bitte nicht in den gelben Sack Kunststoffe, die weder Verpackung noch ein Teil davon sind, wie: • Blumenübertöpfe, Feuerzeuge • Haushaltsartikel aus Kunststoff (z. B. Wäschekorb, Salatschüssel, Filzstifte) • Gartenmöbel, Gartenschlauch • Spielzeug jeglicher Art aus Kunststoff • Kleiderbügel, Zahnbürsten • Videokassetten, CDs, MCs Stadtwerke Journal 13 Die IG KlärWert geht digitaleWege und präsentiert sich mit einer neuenWebsite. D ie Abwasserreinigung und -aufbereitung leistet einenwichtigen Beitrag im Wasserkreislauf. Darüber informiert der Verein Interessengemeinschaft Tiroler Kläranlagen auf seiner neuen Website. Man findet dort zahlreiche Tipps zum richtigen Umgang mit Wasser: von Informationen, welche Gegenstände keineswegs in ein WC gehören über die Schritte der Wasserreinigung bis hin zur Geschichte der Kanalisation.
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