Stadtwerke Kufstein Journal Nr. 30 | August 2020
G las ist ein jahrhundertealter Rohstoff, der in den unterschiedlichsten Farben, Formen und Zusammensetzungen verwendet wird. Altglas kann zu 100 % recycelt werden. Alte Glasverpackungen werden in den Glaswerken eingeschmolzen und bilden so die Grundlage für Neues. Im Durchschnitt besteht eine Glasverpackung zu zwei Dritteln aus Altglas. Glas ist nicht gleich Glas In die Altglascontainer gehören tatsächlich nur Ver- packungen aus Glas wie Flaschen, Marmeladegläser, Parfumflakons und Ähnliches. „Trinkgläser, Vasen, Fensterglas und Spiegel bitte nicht in die Container werfen“, wendet sich Manfred Zöttl, Leiter des Recyc- linghofs, an die Kufsteinerinnen und Kufsteiner. „Diese Gläser unterscheiden sich in der chemischen Zusam- mensetzung vom Verpackungsglas und haben auch einen höheren Schmelzpunkt“, erklärt er. Auch neben den Containern ist nicht der Platz dafür. Diese Glas- sorten können am Recyclinghof kostenlos im Flach- glascontainer entsorgt werden. Da aus ihnen keine neuen Glasverpackungen hergestellt werden können, werden sie in der Regel zu Glaswolle weiterverarbei- tet. Keramik und Porzellan können den Recyclingprozess empfindlich stören. Die Materialien zerbröseln und können kaum aussortiert werden. Somit verbleiben kleine Partikel in der Glasschmelze, die zu Einschlüs- sen und in weiterer Folge zu Haarrissen in den Verpa- ckungen führen. Glas richtig recyceln Warum werden Weiß- und Buntglas getrennt gesammelt? Buntglas kommt zum Einsatz, wenn der Inhalt der Verpackung vor Licht geschützt werden soll, wie zum Beispiel bei Medikamenten oder Bier. „Eine einzige grüne Flasche kann bis zu 500 kg Weißglas grünlich ein- färben“, erklärt Zöttl. Umgekehrt kann Weißglas auch Buntglas entfärben und somit dessen Lichtschutz abschwächen. Daher ist es wichtig, beim Recyceln auch die Farben sauber zu trennen. Wie sieht es eigentlich mit Deckeln und Etiketten aus? „Die Deckel bitte vorab imContainer für Metallverpackungen entsorgen – der steht ohnehin meistens direkt neben dem Behälter für Altglas“, so Zöttl. In den Glaswerken gibt es zwar Magnetabscheider und Sortieran- lagen, aber alles, was von vorn herein richtig getrennt wird, muss nachher nicht mühsam sortiert werden. Papieretiketten dürfen ruhig auf den Fla- schen bleiben. „Die Papierreste, die durch die Sortierung gelangen, ver- brennen beim Schmelzvorgang“, weiß Zöttl. Glas kann übrigens beliebig oft eingeschmolzen und neu ge- formt werden, ohne an Qualität einzubüßen. Stadtwerke Journal 3 Fensterglas, Trinkgläser, Spiegel und Ähnliches gehören im Flachglascontainer imRecyclinghof entsorgt. In den Altglascontainer gehören nur Verpackungen aus Glas – ohne Metallverschluss.
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