Stadtwerke Kufstein Journal Nr. 23 | April/Mai 2019

10 Stadtwerke Journal Wenn Mülltonnen mitdenken Digitalisierung und Automatisierung machen auch vor der Abfallwirtschaft nicht Halt. Zusammen mit der FH Kufstein Tirol entwickeln die Stadtwerke Kufstein derzeit eine intelligente Mülltonne. Dabei übermittelt die Mülltonne zur Statusüberwachung regelmäßig den Füllstand an ein Portal. Andreas Dorn von den Stadtwerken Kufstein mit den beiden FH-Kufstein- Projektmitarbeitern AndreasWimmer und Markus Ehrlenbach mit einem der Prototypen. D as System ist denkbar einfach, wie Andreas Dorn, Bereichsleiter Abfallwirtschaft der Stadtwerke Kufstein erklärt: „Auf der Innenseite der Mülltonne wird ein Sensor angebracht. Dieser informiert alle drei Stunden über den aktuellen Füllstand. Ist erkennbar, dass die Mülltonne schon lange vor der geplanten Abholung überfüllt sein wird, können die Mitarbeiter des Entsorgungsunternehmens frühzeitig darauf reagieren.“ Neu entwickelter Messalgorithmus Derzeit laufen ähnliche Tests auch in einigen anderen Gemeinden Österreichs. „Unser Pro- totyp arbeitet aber etwas anders“, so Andreas Wimmer, Projektmitarbeiter der FH Kufstein Tirol. „Im Gegensatz zur üblichen Messung über nur einen Sensor im Deckel arbeitet unser Systemmit drei Ultraschallsensoren in der Seitenwand. So lässt sich eine genauere Messung durchführen.“ Projektleiter Markus Ehrlenbach ergänzt, wie wichtig die Auswahl des richtigen Funkstandards bei dem Projekt war: „Viele Faktoren wie Energieeffizienz, Kosten oder Abde- ckung müssen gegeneinander aufgewogen werden.“ Pilotprojekt bis Ende des Jahres Aktuell läuft eine Testphase mit vier intelligenten Müllbehältern an öffentlichen Sammel- stellen in Kufstein. „Wir erhoffen uns einerseits Aufschlüsse über technische Detailfragen wie Robustheit und Akkuverbrauch der Sensoren sowie die Qualität der Datenübertragung – An- dererseits natürlich auch über die tägliche Entwicklung der Füllstände“, so Andreas Dorn. Ende dieses Jahres werden die Ergebnisse ausgewertet und evaluiert. Wenn alles positiv läuft, steht einer flächendeckenden Einführung nichts mehr imWege.

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