Stadtwerke Kufstein Journal Nr. 17 | Oktober 2017

10 Stadtwerke Journal E ines kann man gleich vorwegnehmen: Die Frage nach dem „Ob“ ist in der Praxis bereits abgehakt und realitätsfremd. Fast alle Kinder haben Interesse an digitalen Medien und erlernen den Umgang mit den digitalen Welten spielend und schnell. Millionen 3- bis 8-Jährige sind regelmäßig online und wachsen heute umgeben von digitalen Medien auf. Alles im Überblick? Schon Kleinkinder wischen sich wie Profis durch Apps, um an gewünsch- te Youtube-Filme ihrer Zeichentrickhelden zu gelangen. Gibt man quen- gelnden Kindern ein Smartphone, herrscht Ruhe. Selbst Kinder, die noch nicht lesen und schreiben können, erkennen Symbole, die ihnen den Auf- ruf von Webangeboten über Spielekonsolen, Smartphones oder Com- puter ermöglichen. Doch welche Inhalte konsumieren die Kleinen? Wie gehen Jugendliche mit ihren Daten um? Digitale Kompetenz gilt auch bei Kindern längst als zentrale Vorausset- zung um sozial „dabei zu sein“. Zukünftig dürfte sich das noch verstärken. Auch Lehrer geben dem Internet eine hohe Bedeutung und sind davon überzeugt, dass Kinder für ihre Zukunft mit entsprechenden Kompeten- zen ausgerüstet werden müssen. Erziehung 2.0 Für Eltern ist es besonders wichtig, die Entwicklung ihres Kindes in die- sem Bereich zu beobachten, zu fördern und in nutzbringende Bahnen zu Medienkompetenz in der Familie fördern lenken. Durch ihre Vorbildwirkung nehmen sie be- sonders großen Einfluss auf die Medienerziehung. So nutzen Kinder bildungsnaher Eltern digitale Möglich- keiten zu Informations- und Lernzwecken nachweis- lich weitaus besser als Kinder, die es als reines Frei- zeitmedium nutzen. Ein umfangreiches Lernangebot oder die Verbesse- rung der Konzentrationsfähigkeit stehen dabei im Gegensatz zu nicht kindgerechten Inhalten oder dem Schutz der Privatsphäre. Für Eltern ist daher die Be- reitschaft, sich mit dem Thema zu beschäftigen, eine wichtige Grundvoraussetzung. Und auch Schule und Co. sind gefordert, um die rasante Entwicklung sinn- voll zu begleiten. Bereits drei- bis achtjährige Kinder surfen regelmäßig und unkontrolliert im Internet. Sollen Eltern ihre Kinder überhaupt ins Internet lassen, sie gar dort hinführen? Richtig eingesetzt, machen Smartphone & Co. in der Familie Spaß und Sinn. 7 Tipps für Eltern 1. Reden Sie mit Ihrem Kind über mögliche Risiken und Gefahren. 2. Treffen Sie gemeinsam Regeln über Nutzung und Dauer. 3. Zeigen Sie Interesse und bauen Sie Ihre eigene Kompetenz aus. 4. Begleiten Sie Ihr Kind, besonders amAnfang, und unterstützen Sie es beim Auf- und Ausbau seiner Medienkompetenz. 5. Machen Sie sich Ihrer Vorbildwirkung bewusst. 6. Tauschen Sie Erfahrungen mit Lehrern oder anderen Eltern aus. 7. Sprechen Sie mit KufNet über geeignete technische Kinderschutzmaßnahmen. KufNet-Kundenbetreuer Daniel Schwaighofer hat hilfreiche Tipps für Eltern zusammengestellt.

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