Stadtwerke 130 Jahre Jubiläums-Chronik - Juni 2024

1924 wurde das ehemalige Theatergebäude erworben, 16 Jahre später errichtete man darin das erste Umspannwerk der Stadtwerke Kufstein. 1940 wurde das Umspannwerk im ehemaligen Theatergebäude errichtet und dafür wurden die Transformatoren angeliefert. Fünf Tage später folgten 1.500 private Glühbirnen in den Haushalten und Gewerbebetrieben der Stadt. Zum Vergleich: Heute beleuchten 2.200 Straßenlaternen das Stadtgebiet. Die Bevölkerung nahm die Elektrifizierung Kufsteins überwiegend positiv auf. Während des Probebetriebes gab es 500 zusätzliche Anmeldungen und vor dem Maschinenhaus in Sparchen drängten sich so viele Schaulustige und Neugierige, dass der ungeregelte Zutritt aus Angst vor Betriebsstörungen untersagt wurde und im Rathaus Eintrittskarten ausgegeben werden mussten. ERSTE SANIERUNGSMASSNAHMEN Um die Jahrhundertwende stieg die Bevölkerungszahl und immer mehr Betriebe setzten Elektromotoren ein. Um den steigenden Strombedarf zu decken, wurde im Maschinenhaus des Kraftwerkes Sparchen eine dritte Turbine installiert. Ein zusätzlicher Dieselmotor am Fischergries mit 300 PS sorgte ab 1908 für noch mehr Leistung, um den Spitzenbedarf abzudecken und bei Ausfall der Wasserkraftanlage einzuspringen. Gerade im Winter, wenn das Bachwasser knapp 16 und die Stromproduktion entsprechend geringer war, benötigten Bevölkerung und Industrie den meisten Strom. In den Jahren 1922 und 1924 erfolgte daher der erste große Umbau der Wasserkraftanlage. In diese Zeit fällt auch die Einführung von Stromzählern. Diese Maßnahme brachte eine indirekte Energiegewinnung, da durch die lückenlose Erfassung der Strombeziehenden dem zunehmenden Stromdiebstahl Einhalt geboten wurde. Durch einen Sprengstoffanschlag auf die Kaisertalleitungen im Juni 1934 wurde die Wasserzufuhr zum Kraftwerk Sparchen unterbrochen. Mithilfe des Dieselmotors konnte die Stromversorgung notdürftig aufrechterhalten werden.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjA3ODM=