Stadtwerke 130 Jahre Jubiläums-Chronik - Juni 2024

Wasser Die Stollenfassung der Hofinger Quelle im Kaisertal. Die Geburtsstunde der Stadtwerke Kufstein Die Kufsteiner Wasserversorgung steht heute auf zwei Standbeinen: Mit der Hofinger Quelle im Kaisertal und dem Tiefbrunnen Fürhölzl als Ausfallreserve ist die Versorgung gesichert. Das war nicht immer so und hat sich über Jahrzehnte entwickelt. Die Geburtsstunde der Stadtwerke Kufstein liegt im Jahr 1894. Vor der Gründung der Städtischen Wasserleitungsanstalt – wie sie damals hieß – erfolgte die Wasserversorgung der Bevölkerung mittels Bach- und Quellwasser über Brunnen und Schächte. Zunehmend traten jedoch gravierende Probleme auf: zu wenig Wasser in kalten Wintern, unzureichende hygienische Verhältnisse sowie fehlendes Löschwasser für die Feuerwehr. Eine Neuordnung der Kufsteiner Wasserversorgung wurde daher ins Auge gefasst. FASSUNG DER HOFINGER QUELLE Untersuchungen ergaben, dass die Hofinger Quelle als einzige Quelle im Umkreis ganzjährig genügend Wasser für die Versorgung der gesamten Stadt führte. Trotz Widerstandes, der den Bau der Quellleitung verzögerte, beschloss der Gemeinderat am 17. Dezember 1892 die Fassung der Hofinger Quelle. Nach Erteilung der wasserrechtlichen Bewilligung wurde 1893 das Grundwasservorkommen mittels Stollenfassung erschlossen. DIE WASSERLEITUNG IM KAISERTAL Innerhalb eines Jahres wurde die Leitungstrasse aus dem Kaisertal fertiggestellt. Am 7. Oktober 1894 ging die neue Wasserleitung offiziell in Betrieb. In den folgenden Jahren wurde das städtische Wasserleitungsnetz auf die Stadtteile Mitterndorf, Weißach, Endach, Sparchen und Thierberg ausgedehnt. Mittels Rohrbrücke überwindet die Wasserleitung unterhalb der Tischofer Höhle den Sparchenbach. Durch die 1894 errichtete Brücke fließt noch heute das Quellwasser aus dem Kaisertal nach Kufstein.

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